Was ist Nutreact

Vision

Niederländische und belgische Seen, Oberflächengewässer und Teiche waren ursprünglich klare und pflanzenreiche Systeme mit einer großen Vielfalt an Fauna und Flora. Durch den ständigen Anstieg der Stickstoff- und Phosphorbelastung (in Form von Phosphat) sind diese Wasserläufe in der Vergangenheit trübe geworden und weisen eine geringere Artenvielfalt auf. 

Als Hauptursachen für die Eutrophierung werden häufig folgende Gründe genannt:

Problemstellung

Phosphat wird als Hauptfaktor der Eutrophierung angesehen, da es sich leicht an organische/anorganische Medien bindet und daher jederzeit freigesetzt werden kann. Stickstoff spielt dabei weniger eine Rolle und kann „leichter“ aus der Wassersäule entfernt werden. Stickstoff kann u. a. auch von Blaualgen biologisch gebunden werden. Es ist klar, dass sich Phosphor in Form von Phosphat nur dann auf die durch Algenblüten verursachte Trübung auswirken kann, wenn er in die Wassersäule gelangt.

Die Nährstoffzufuhr kann, wie oben beschrieben, auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die externe Belastung wird mehr oder weniger konstant sein, mit Schwankungen im Laufe der Jahreszeiten. Die interne Belastung sollte in einem Teichsystem ziemlich ausgeglichen sein, ohne dass es zu Kalamitäten kommt. Der Wasserstand wird (größtenteils) durch menschliche Eingriffe bestimmt und ist daher ebenfalls kontrollierbar. Ein letzter Faktor, der lange Zeit vernachlässigt wurde, ist die Nachlieferung aus dem Boden aufgrund der historischen Phosphatspeicherung in der Mineralschicht. Da dieses hauptsächlich physikalisch-chemisch fixiert ist, wird es also freigesetzt, wenn die Konzentration im Grundwasserleiter sinkt. Dabei hängt die Nachlieferung vor allem davon ab, welche Form der Sequestrierung und welches Redoxpotential im Boden vorliegt. Je nach der Menge des gebundenen Phosphats kann die anschließende Freisetzung aus dem Boden mehrere Jahre dauern. Aber auch hier gilt, wie bereits erwähnt, dass es immer wieder in die Wasserschicht abgegeben wird, um von Algen, Bakterien und Pflanzen aufgenommen zu werden.

Überschüssiges Phosphat führt schließlich zu Problemen im Wasserkörper. Algen und Blaualgen sind sehr schnell wachsende Organismen. Sie wachsen schneller als Wasserpflanzen und konkurrieren um das Phosphat. Wenn viele Algen im Wasser sind, entziehen sie den Wasserpflanzen das notwendige Licht. Infolgedessen wachsen die Wasserpflanzen weniger, was ihre Fähigkeit verringert, mit den Algen um Phosphat zu konkurrieren. Dieser Schneeballeffekt führt dazu, dass die Algen zur Blüte kommen können. Vor allem für Blaualgen ist diese Blüte ein Problem, da sie oft mit zu vielen Giftstoffen im Wasser einhergeht.

Zielsetzung

Nutreact schafft die Voraussetzungen für eine ökologische Erholung, indem es überschüssiges Phosphat (und Nitrat) aus dem Wasser entfernt. Es wird sozusagen der Reset-Knopf gedrückt. Interessanterweise kann Nutreact auch zur Bekämpfung des Blaualgenproblems eingesetzt werden. Nutreact geht den Weg, eine Blaualgenblüte einfach zu verhindern, indem es das Phosphat tatsächlich aus der Wassersäule entfernt. Ohne jegliche Zusätze für das Wasser. Auf nachhaltige Weise.

Die Nutreact-Technologie konzentriert sich auf die Entfernung bioverfügbarer Nährstoffe auf sehr niedrige Restkonzentrationen. Bei dieser Technologie werden spezifische P-akkumulierende Mikroorganismen eingesetzt, die dazu angeregt werden, Nährstoffe bis zu sehr niedrigen Restkonzentrationen zu entfernen. Im Nutreact-Reaktor wird eine Gesamt-N-Konzentration von <0,1mg N/L und eine Gesamt-P-Konzentration von 0,01mg P/L kontrolliert.

Validierung

Die Nutreact-Technologie hat sich sowohl im Labormaßstab als auch in kleineren Gewässern bewährt. 

Ein groß angelegter Pilotversuch auf der Binnenschelde in Bergen op Zoom soll im Juni 2024 gestartet werden. 

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